Einblick in ein Hospiz Examen 2025 – check! Nach drei intensiven Jahren Ausbildung, zahllosen Stunden in Theorie und Praxis, ist das Ziel für 28 Schüler*innen endlich erreicht: das Examen der Physiotherapie. Rückblickend erscheint diese Zeit wie eine Reise voller Herausforderungen, wertvoller Erfahrungen und persönlicher Entwicklung. Der Start im September 2022 begann für viele mit einer Mischung aus Neugier und Respekt. Die theoretischen Grundlagen – Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre – waren anfangs noch überwältigend. Doch mit jeder Unterrichtseinheit wurde deutlich: Physiotherapie ist weit mehr als nur »Bewegung« und »Massagen«. Es geht um ein tiefes Verständnis des menschlichen Körpers, die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und individuell auf Patient*innen einzugehen. In diesen drei Jahren wurden intensive Vorbereitung getroffen, um ein Ziel zu erreichen: das Examen – verteilt über fünf Wochen. In dieser Zeit war höchste Konzentration gefragt. Nach der letzten Prüfung wich die Erschöpfung langsam einer immer größer werdenden Erleichterung. Plötzlich war es vorbei: Drei Jahre Lernen, Schwitzen und Wachsen – offiziell abgeschlossen. Und dann haben es alle (!) auch noch bestanden, niemand muss zu einer Wiederholungsprüfung antreten. Krönender Abschluss war die Zeugnisübergabe, diese wurde zu einem unvergesslichen Fest. Gemeinsam mit Mitschüler*innen, Lehrer*innen und Familien wurde gefeiert, gelacht und zurückgeblickt. Stolz, Erleichterung und ein bisschen Wehmut lagen in der Luft. Schließlich endet ein Lebensabschnitt – und ein neuer beginnt. Die Ausbildung in der Physiotherapie ist intensive Arbeit am Menschen – und an sich selbst. Wer diese drei Jahre und das Examen über- und bestanden hat, ist bestens vorbereitet für den Berufsalltag. Voller Vorfreude und mit großem Respekt vor der Aufgabe steht eines fest: Diese Reise hat Leben verändert – und sie geht weiter. Martina Rank Lehrkraft BRK Berufsfachschule Im Rahmen unserer Physiotherapie-Ausbildung beim BRK erhielten wir, der Kurs K45, die Gelegenheit, das Johannes-Hospiz in Pentling zu besuchen. Unter der fachkundigen Führung der Pflegeleitung erhielten wir eine umfassende Führung durch die Einrichtung, die uns nachhaltige Eindrücke vermittelte. Das Johannes-Hospiz ist ein kleines, liebevoll eingerichtetes Haus, das Platz für bis zu zehn Gäste bietet. Es ist umgeben von einer weitläufigen Gartenanlage, die es den Bewohner*innen ermöglicht, jederzeit aus ihren Zimmern ins Freie zu gelangen und dort die Sonnenstrahlen und den Weitblick zu genießen. Für uns war es eine besonders wertvolle Erfahrung, zu sehen, wo Menschen hier in Würde und Geborgenheit ihre letzte Lebensphase verbringen können. Der herzliche Empfang und die Offenheit der Mitarbeitenden, die all unsere Fragen beantworteten, haben uns sehr beeindruckt. Diese Begegnung hat uns nicht nur beruflich weitergebracht, sondern uns auch auf persönlicher Ebene tief bewegt, indem sie uns vor Augen geführt hat, wie das letzte Zuhause für Menschen in unserem privaten oder beruflichen Umfeld aussehen könnte. Jana Meyer Schülerin K45 Wir, der K45, durften am Ende Mai einen sogenannten »Letzte Hilfe Kurs« besuchen. Veranstaltet wurde dieser von der »Last Aid International«, einer gemeinnützigen GmbH, die durch den Deutschen Hospiz- und Palliativverband e. V. und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. anerkannt ist. Der Unterricht war insgesamt in die folgenden vier Einheiten untergliedert: • Sterben als ein Teil des Lebens • Vorsorgen und entscheiden • Leiden lindern • Abschied nehmen Sinn und Zweck bestand darin, praktische Orientierungshilfen zur Sterbebegleitung vorzustellen. Hierzu wurde im Rahmen eines umfassenden Vortrags Basiswissen vermittelt und zudem versucht, die Thematik in Gruppenarbeit spielerisch und anschaulich erfahrbar zu machen. Dadurch wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man mit dem Sterben persönlich besser umgehen und dieses besser verarbeiten kann. Gut war vor allem, dass neben den Vorgängen im Körper eines Sterbenden auch die Situation der Angehörigen in die Betrachtungen einbezogen wurde. So entstand ein umfassendes und greifbares Gesamtbild, das uns bei unserer späteren Arbeit als Physiotherapeut*innen sehr hilfreich sein kann. K45 der BRK Berufsfachschule für Physiotherapie 9 BILDUNG
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